Der Name ist Programm!

Ahoi, Ihr Lieben!

Der Herbst ist da, draußen gießt es wie aus Eimern und wir sitzen abends wieder zuhause auf dem Sofa und genehmigen uns das eine oder andere Gläschen Rotwein. Die Segelsaison 2018 ist irgendwie an uns vorbeigerauscht, seit Anfang Oktober steht unser elbkind wieder im Winterlager. Seit mein Skipper und ich zusammen segeln, haben wir noch nie einen so schönen Sommer an Bord erlebt. Schade nur, dass wir das Traumwetter kaum zum Segeln nutzen konnten – America Family first! Auf jeden Fall hat uns elbkind gute Dienste als „Hotelschiff“ in Dänemark geleistet – Hafencamping in Dyvig hieß das Stichwort. Im kommenden Jahr werden wir dann hoffentlich auch wieder zu längeren Törns aufbrechen können.

In meinem Beitrag über Kalvø habe ich Euch ja schon von den lustigen Schiffsnamen erzählt, die sich so mancher Eigner für seinen schwimmenden Untersatz einfallen lässt. Der Phantasie (und dem Humor!) sind dabei wirklich keine Grenzen gesetzt. Wenn wir über die Stege im Hafen schlendern, begegnen uns gelegentlich echte Knaller, und wir sind vom Einfallsreichtum der Leute immer wieder begeistert. Irgendwann bin ich mal auf die Idee gekommen, eine kleine Fotogalerie mit lustigen Schiffsnamen anzulegen, und jetzt möchte ich meine Schnappschüsse endlich mit Euch teilen. Also, es geht los!

Alkohol scheint bei der Namenssuche häufig eine wichtige Rolle zu spielen. Ginfizz, Whisky, Cuba Libre, Barolo… Es geht kreuz quer durch die Spirituosenabteilung. Da fällt es dann gar nicht mehr schwer, das Lieblingsgetränk des Skippers zu erraten.

 

Auch die Schiffsform wird bei der Vergabe des Namens gern berücksichtigt. Hier kommen zwei weniger elegante Beispiele. Aber ein Schiff hat eben keine Taille..😜

Das Thema Entspannung ist im Zusammenhang mit Schiffen und Booten natürlich immer ganz vorne mit dabei:

Oder auch das, was in der Kombüse zubereitet wird. Spiegeleier zum Beispiel. 😄

sunny side up

Ein Skipper, dessen Schiff sein allerbester Kumpel ist, der mit ihm durch Dick und Dünn segelt, gibt ihm selbstverständlich auch einen richtigen Vornamen. Siegfried, Wilfried…. Bootfried!

Bootfried

Hinter so manchem Schiffsnamen versteckt sich ganz sicher auch eine besondere Geschichte. In der Marina von Fåborg haben wir ein Schiff entdeckt (leider habe ich kein Foto gemacht), das den dänischen Namen „fruens vilje“ trägt; übersetzt bedeutet das „Wille der Ehefrau“. Da fängt man natürlich an zu überlegen. Wahrscheinlich hat der Skipper nach langen Diskussionen mit seiner Gattin irgendwann zähneknirschend dem Kauf des Schiffes zugestimmt, obwohl er viel lieber ein ganz anderes Modell gekauft hätte. Unser Bootsbauer behauptet ja steif und fest, dass es im Zweifelsfall sowieso die Frauen sind, die entscheiden, ob und vor allen Dingen welches Schiff angeschafft wird. Ich denke, da könnte was dran sein. Oder was meint Ihr?

Aye Ma'am

Zum Schmunzeln und irgendwie berührend fand ich auch den folgenden Namen. Wer weiß, wie lange der Skipper schon von diesem Schiff geträumt hat und vielleicht darauf sparen musste, bis sein Traum dann endlich in Erfüllung gegangen ist?

NaEndlich

Dänemark-Freunde, Powershopper und Kenner der dänischen Sprache haben den nächsten Namen natürlich sofort übersetzt: „udsalg„, das bedeutet „Ausverkauf“. Da geht ja sofort wieder mein Kopfkino los. Vielleicht war das Schiff ja ein Schnäppchen und sein Eigner hat es richtig günstig geschossen?

Udsalg

Kurz vor Schluss noch ein kleines Namen-Potpourri zum Schmunzeln:

Ausgerechnet den lustigsten Schiffsnamen der uns jemals begegnet ist, habe ich leider nicht fotografiert. War ja klar – Murphys Law! Wenn ich mich richtig erinnere, ist uns die Yacht vor ein paar Jahren im Hafen vom Troense im Svendborg Sund begegnet. Das Schiff hieß tatsächlich „fünfter Regentag„! Wir haben uns kaputtgelacht, denn wer Segelurlaub in der dänischen Südsee macht, kann von Regenwetter natürlich ein Lied singen. Stabiles Sommerwetter wie in diesem Jahr ist da ja eher die Ausnahme. Und was macht man, wenn es tagelang nicht aufhört zu regnen? Ganz einfach! Man macht es sich mit der Crew unter Deck gemütlich, mischt die Karten und spielt die nächste Runde…

maumau

 

17 Kommentare zu „Der Name ist Programm!

  1. Liebe Martina, es war schön, Euch auf dem Ostseestammtisch kennenzulernen. Es macht Freude, Deinen Blog zu lesen! Ich würde mich über ein Treffen in Dyvik freuen, wenn wir von unserer Ostseerunde zurück sind. Viele Grüße Günter (SY EXIRE, „antibrexitsailing“)

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  2. Hallo Martina, einen schönen Mix an Namen hast du da gefunden. Ich finde ja AYE MA’AM gut. So Wortspiele wie conKurs mag ich auch sehr gern. Wünsche euch eine gemütliche Zeit, wir haben am Wochenenden auch nur Couching mit Kamin an gemacht. Ich mag das auch, wenn man nicht immerzu raus muss, weil das Wetter so toll ist. 🙂 LG Undine

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  3. So witzig, liebe Martina. Es gibt wirklich tolle Bootsnamen! Mein Favorit ist ganz spontan: Sunny side up. Könnte ich mich kaputtlachen drüber. Halbtrocken find ich aber auch cool. Und Euch wünsche ich eine schöne Sofa-Zeit. Alles Liebe, Ulrike

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  4. Hallo,
    dann teilen wir das gleiche Schicksal, auch unsere Saison ist abgeschlossen . Das Womo steht winterfest in seiner Scheune und wartet darauf im Frühjahr aus dem Winterschlaf befreit zu werden. Nutzen wir die lange Winterzeit zum Pläne schmieden .Dir liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Werner.

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  5. Hallo Martina,
    Superlustiger Beitrag. Mein Lieblingsbootsname, es war irgendeine Regattajolle, 470er, Star, 505er, ich weiß nicht mehr, war superkalifragilistikexpialigetisch. Und weil die immer vorne mitgesegelt sind, mussten die Kommentatoren andauernd den Namen sagen. 😜. Schönes Wochenende euch, hoffentlich bis zum 17.11.

    Liebe Grüße auch an den Mann,

    Olav

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